Das Feuer

 

In jedem von uns brennt ein Feuer.

 

Tag für Tag.

Nacht für Nacht.

 

Feurig.

Wild.

Entspannend.

Wärmend.

 

Wir geben ihm Nahrung.

Beobachten, wie es wächst.

Wie es uns Wärme schenkt.

 

Doch es gibt Tage, an denen wir ihm keine Beachtung schenken.

 

Wir vergessen es.

Beschäftigen uns mit anderen Dingen.

 

Langsam wird es schwächer.

Aber wir bemerken es nicht.

Nicht immer.

 

Aber bevor der letzte Funke erlischt, entfacht es plötzlich wieder neu.

Unbemerkt.

Ohne unser Zutun.

 

Jemand legt Holz nach.

Bleibt im Schein des Feuers eine Weile sitzen.

Beobachtet.

 

Und ist auch dann noch da, wenn wir unser Feuer wieder wahrnehmen.

Er erhebt sich und klopft uns aufmunternd auf die Schulter.

Dann reicht er uns ein Stück Holz und ist im Schatten der Nacht verschwunden.

 

Doch er lässt uns mit dem Wissen zurück, dass es immer jemanden gibt, der unser Feuer zu nähren weiss, wenn wir selbst es nicht tun.

 

 

 

 

Juli 2014

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0