Du fehlst mir so sehr, mein Freund

 

Grillen zirpen ihr nächtliches Lied.
Wassermassen rauschen den mächtigen Felsen hinunter.
Leise Stimmen erreichen meine Ohren.
Menschen gehen an mir vorbei.
Manch einer schenkt mir einen Blick, andere schreiten einfach weiter.
Die Sterne leuchten am Himmel, hell und klar.
Und ich sitze am Ufer auf einer Bank und lasse dies alles auf mich wirken...

 

Ein seltsames Gefühl erfasst mich.
Sehnsucht?
Du fehlst mir!
Hier, jetzt, in diesem Augenblick...
Deine Anwesenheit, deine Nähe, deine Stimme, einfach du selbst.

 

Still sitze ich hier und lasse meine Gedanken bei dir verweilen.
Ich denke an dich.
Intensiv.
Lächelnd.

 

Ich sehne dich herbei, aus unerklärlichen Gründen fehlst du mir jetzt einfach.
So sehr...
Ich will diesen Moment mit dir teilen.
Ich will dich an meiner Seite wissen.
Ich will meinen Kopf an deine Schulter lehnen.
Ich will deine Hand in meiner fühlen.
Ich will meine Augen vertrauensvoll schliessen und einfach die Zeit mit dir geniessen.

 

Aber du bist so weit weg...

 

Ich vermisse dich!
Die Tage verstreichen viel zu langsam.
Mir fehlen die Gespräche mit dir.
Mir fehlt dein Lachen.
Mir fehlen die Momente, in denen wir wortlos kommunizieren.
Mir fehlt deine Nähe, deine Umarmungen.
Mir fehlt dein ganzes Selbst.

 

Und in solch einsamen, ruhigen Momenten wird mir diese Tatsache einfach wieder einmal bewusst.
Es ist erschreckend, wie sehr du mir in dieser Zeit ans Herz gewachsen bist, was für ein grosser Teil meines Lebens du inzwischen geworden bist.
Ich brauche dich einfach, du gibst mir so viel!

 

Ich lächle, ignoriere die leicht fragenden Blicke der Umstehenden.
Meine Gedanken weilen bei dir.
Meine Ohren nehmen das leise Rauschen des Wassers wahr, vernehmen das Zirpen der Grillen und meine Augen sind zum Himmel gerichtet.

 

Du hast mir eine Sternennacht versprochen...
Nur du und ich, erinnerst du dich?
Und wieder strahlen die Sterne am Himmel, doch du bist nicht an meiner Seite.
Was du wohl in genau diesem Moment machst?
Denkst du auch gerade an mich?
Dort, am anderen Ende der Welt?
Ist meine Sehnsucht nach dir vielleicht deshalb so stark, weil deine Gedanken ebenso bei mir sind, wie meine bei dir?

 

Ich kann einfach nicht anders, immer wieder denke ich an dich!
Viele Alltagsdinge, Begebenheiten, erinnern mich an bestimmte Momente mit dir.
Immer und immer wieder...
Intensiv.
Lächelnd.

 

Du fehlst mir einfach so sehr, mein Freund...!

 

Juli 2006

 

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Kommentare: 3
  • #1

    ... (Dienstag, 06 September 2011 21:30)

    Na, ja

  • #2

    SeinMädchen (Montag, 17 Oktober 2011 12:16)

    Dieses Gedicht ist wirklich schön. Mein (Ex-) Freund ist im Gefängnis und ich weiß nicht wie es ihm geht, ob er auch an mich denkt und wie er fühlt.. Leider darf ich zur Zeit auch keinen Kontakt zu ihm haben, aber dieses Gedicht ist wirklich schön, irgendwann... Werde ich ihm davon erzählen, das ich dieses Gedicht hier gefunden habe und ihm sagen, das ich dabei nur an ihn gedacht habe.

  • #3

    Seine Maus (Donnerstag, 08 März 2012 20:27)

    mein Freund ist für 1 Jahr in Tschechien in der 2 Stelle von seiner Firma, er wurde da hin geschickt konnte mich noch nicht mal wirklich von ihm verabschieden, und erreiche ihn nicht, weiß nicht wie es ihm geht hoffe das er im sommer paar Tage runter kommt sonst muss ich noch bis Dezember irgendwie die zeit rum bekommen!!!!!!!! :(