Ich vermisse dich...

 

Wo ist dein Lachen, das bis zu meiner Seele vorgedrungen ist?
Wo ist dein Blick, der mir das Gefühl gab, geliebt zu werden?
Wo ist deine Berührung, die mir Schauer durch den Körper jagte?
Wo ist dein Kuss, der mir immer wieder gezeigt hat, wie sehr ich dich liebte?

 

Ich vermisse dich...

 

Tränen bilden sich in meinen Augen, finden den Weg über mein Gesicht.

Ich fühle mich so schrecklich!
Schuldig...
Schuldig daran, dass du nicht mehr bei mir bist.
Was habe ich nur getan?
Das letzte, das ich mit dir geteilt habe, war kein zärtlicher Blick...
Nein, es war ein hässlicher Streit.
Wütend hast du damals die Wohnung verlassen und bist seither nicht wieder zurückgekehrt.
Aber das wirst du auch nie mehr...

 

Ich vermisse dich...

 

Mein Körper bebt, von stillen Schluchzern geschüttelt.

 

Wäre dieser Streit nicht gewesen, wärst du noch bei mir.
Ich könnte dich umarmen, dir sagen, wie viel du mir bedeutest.
Aber ich kann nicht...
Hörst du?
Ich kann nicht!
Nie, nie wieder...
Nie wieder werde ich dein Lachen hören, deinen Blick spüren, deine Berührung geniessen und deinen Kuss schmecken.
Du bist weg...
Für immer!

 

Ich vermisse dich...

 

Ich greife mit zitternder Hand nach einer roten Rose, lege sie unter diesem Baum nieder.
Es ist der Baum, der dich mir genommen hat.
Nein, den Baum trifft keine Schuld!
Er war ebenso ein Opfer wie du eines gewesen bist.
Trotzdem bin ich dankbar, dass er da war.
Denn sein beruhigendes Rauschen war bei dir, begleitete dich auf deinem letzten Weg.
Jetzt rauschen seine Blätter für mich.
Die Äste spielen im Wind, lenken meine Aufmerksamkeit weg von dieser Stelle.
Die Strasse fällt in mein Blickfeld.
Auch du bist auf dieser Strasse gefahren, wie diese Autos, die an mir vorbei rasen.
Übersetzte Geschwindigkeit...
Sie ist schuld an deinem Tod!
Dieser verdammte Raser!
Er sah dich zu spät!
Du bist im ausgewichen, hast die Strasse verlassen.
Hier, an diesem Baum bist du aufgeschlagen.
Er hat dich tröstend empfangen und in eine schönere Welt begleitet...

 

Ich vermisse dich...

 

Der Fahrer hat sich bei mir entschuldigt.
Aber was bringt mir das?
Es macht dich nicht wieder lebendig.
Es war sein Fehler.
Sein verdammter Fehler.
Wer hat dafür bezahlt?
Du... nicht er.
Du!

 

Ich vermisse dich...

 

Ich schliesse die Augen, Tränen benetzen mein Hemd.
Unbewusst lehne ich mich nach hinten, fühle den Stamm des Baumes an meinem Rücken.
Er ist für mich da, wie er es auch für dich war.
Ich höre sein beruhigendes Rauschen, er tröstet mich.

 

Ich vermisse dich...

 

Die Ruhe des Baumes gibt mir Kraft.
Ich werde stark sein!
Du hättest nicht gewollt, dass ich mich gehen lasse.
Du bist immer stark gewesen.
Ich habe dich dafür oft bewundert.

 

Ich vermisse dich...

 

Ich werfe der Rose und dem Baum einen letzten Blick zu, dann wende ich mich ab.
Das Rauschen der Blätter beleitet mich bis ich mein Auto erreicht habe.
Ich lasse mich schwerfällig auf den Sitz fallen, mein Kopf ruht auf dem Lenkrad.

Ich vermisse dich...

Ich straffe meine Schultern, werfe einen letzten Blick zum Unfallort, dann starte ich den Wagen.
Ich bin mit einem Vorhaben hier her gekommen.
Ich wollte dir folgen...
Doch ich konnte nicht!
Das Rauschen der Blätter und die Nähe des Baumes hielten mich zurück.
Sie haben mit deiner Stimme gesprochen und mich deine Berührung ein letztes Mal fühlen lassen.
Sie haben mir Hoffnung gegeben!
Die Hoffnung, dass ich dich eines Tages wieder sehen werde.
Ich werde dein Lachen wieder hören, deine Blicke spüren, deine Berührungen fühlen und deine Küsse schmecken.
Eines Tages...

 

Mit diesem Gedanken verlasse ich diesen Ort.
Lenke meinen Wagen in eine Welt, die ohne dich sein wird.
Aber die Hoffnung, dich irgendwann in die Arme zu schliessen, lässt nach langer Zeit wieder ein Lächeln auf meinem Gesicht erscheinen...

 

April 2005

 

(Ich möchte hier festhalten, dass ich noch niemals so etwas erlebt habe. Ich habe keine Ahnung, wie es ist, wenn man einen geliebten Menschen auf diese Art und Weise verliert. Und doch... Ich habe es gewagt, einen Text über dieses Thema zu verfassen. Es tut mir leid, wenn ich jemanden damit verletzen sollte. Es lag nicht in meiner Absicht.)

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Kommentare: 13
  • #1

    Maiiida (Dienstag, 11 November 2008 19:36)

    suuuPPPeer gediicHtee

  • #2

    My Teddy (Mittwoch, 30 Dezember 2009 21:27)

    Mein Gott! Super guäti Gedicht! Wow

  • #3

    hihi (Donnerstag, 06 Mai 2010 20:26)

    wow**
    guates gedicht ....der HAMMMA

  • #4

    mio (Donnerstag, 18 November 2010 17:25)

    Hi! Ich habe schon öfter geliebte Menschen verloren, du sprichst mir aus der Seele. Wahnsinns Texte. Mein grösster Respekt

  • #5

    Stille über der Nacht (Dienstag, 07 Dezember 2010)

    Das ist schön, aber ich vestehe es nicht, weil ich deutsch nicht spreche.

  • #6

    anna (Mittwoch, 02 Februar 2011 13:38)

    es ist schwer zu lieben..
    es ist schwer..einen menschen los zu lassen..
    doch..er ist weg..
    und jetzt ist alles
    zuspättttt..ja es ist vorbei..

    warumm muss es uns passiren so ein unglück...

  • #7

    Püppy (Montag, 21 Februar 2011 05:49)

    Dieses Gedicht ist wunderschön geschrieben und ich muss ganz offen und ehrlich sagen da kommen viele gedanken hoch.
    danke das du es geschrieben hast

  • #8

    Selina (Sonntag, 03 April 2011 21:41)

    Dieses Gedicht ist mit viel Gefühl geschrieben und ich muss sagen, dass hätte niemand besser machen können! respekt!

  • #9

    Diana (Montag, 12 September 2011 00:09)

    Das gedicht ist wirklich total schön da kommen einem wirklich die tränen wenn es einem fast genauso geht

  • #10

    Quadlii (Donnerstag, 24 November 2011 21:14)

    wow schön !

  • #11

    Pam. (Donnerstag, 26 April 2012 09:23)

    Er war nur mein bester Freund, aber seit seinem Tod merke ich wie sehr man einen Freund wirklich lieben kann... ! Wie sehr er fehlt... ! Ich hätte es ncht besser schreiben können! Danke.. !

  • #12

    Sandro an Katja (Sonntag, 23 Juli 2017 21:49)

    Eigentlich dürfte ich diese Zeilen an dich nicht verfassen,
    denn du willst dich nicht mehr mit meiner Person befassen.

    Meine Komplimente von mir an dich empfindest du als Manipulation,
    meine Gefühle von mir an dich empfindest du als Provokation.

    Meine Liebe zu dir ist so tief, innig und rein,
    mein Herz wünscht sich nichts anderes als bei dir zu sein.

    Einsam und leer sitze ich nun vor Haus und See hier,
    meine Gedanken sind wie immer stets bei dir.

    Meine Augen sind den ganzen Tag feucht und nass,
    jedoch empfinde ich gegen dich keinen Hass.

    Ich sollte jetzt dich aus meinem Herzen lassen,
    doch das werde aber ich niemals schaffen.

    Ich vermiss di so.....ewigi Lieäbi Katja

  • #13

    bernd kauert (Sonntag, 26 Juli 2020 13:29)

    Ich vermisse mein zuhause ich bin so alleine ,Liebe Gott heile mein Bein ich habe aua aua